First-Party vs. Third-Party-Cookies: Was Unternehmen und Nutzer wissen müssen

Was sind Cookies und wofür werden sie verwendet?

Cookies sind kleine Textdateien, die von Websites auf dem Gerät eines Nutzers gespeichert werden. Sie speichern verschiedene Informationen, um das Nutzererlebnis zu verbessern und personalisierte Werbung zu ermöglichen. Cookies können unter anderem Anmeldeinformationen, bevorzugte Spracheinstellungen oder Warenkorbinhalte speichern.

Cookies lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen:

  • First-Party-Cookies: Cookies, die direkt von der besuchten Website gesetzt werden.
  • Third-Party-Cookies: Cookies, die von Drittanbietern, also anderen Websites, gesetzt werden.

Was sind First-Party-Cookies?

First-Party-Cookies werden von der Website selbst gesetzt, auf der sich der Nutzer gerade befindet. Sie sind in erster Linie dafür gedacht, die Nutzererfahrung auf dieser bestimmten Website zu verbessern und Funktionen zu unterstützen, wie beispielsweise:

  • Anmeldung: First-Party-Cookies speichern Anmeldedaten, sodass Nutzer bei erneutem Besuch wiedererkannt werden.
  • Warenkorb-Funktionalität: Im E-Commerce speichern sie Artikel, die ein Nutzer im Warenkorb hat, auch wenn die Seite verlassen wird.
  • Nutzerpräferenzen: Einstellungen wie Sprache oder Designanpassungen können durch First-Party-Cookies gespeichert werden.
Vorteile von First-Party-Cookies
  • Bessere Benutzererfahrung: Durch die Speicherung von Präferenzen können First-Party-Cookies das Surfen effizienter gestalten.
  • Höhere Kontrolle und Sicherheit: Da die Daten auf der eigenen Website verbleiben, ist das Risiko für Missbrauch niedriger.
  • Datenschutzkonformität: Sie gelten als weniger invasiv und werden von Datenschützern eher akzeptiert.

Was sind Third-Party-Cookies?

Third-Party-Cookies werden nicht von der Website, die ein Nutzer direkt besucht, sondern von Drittanbietern gesetzt. Diese Drittanbieter sind oft Werbenetzwerke, die Tracking-Technologien verwenden, um Nutzer über verschiedene Websites hinweg zu identifizieren. Beispiele für Anbieter von Third-Party-Cookies sind Google Ads oder Facebook Pixel. Third-Party-Cookies werden hauptsächlich zu folgenden Zwecken eingesetzt:

  • Personalisierte Werbung: Sie sammeln Informationen über das Surfverhalten, um gezielte Werbung zu ermöglichen.
  • Cross-Site-Tracking: Diese Cookies verfolgen Nutzer über mehrere Websites, um ein umfassenderes Bild ihres Online-Verhaltens zu erhalten.
  • Retargeting: Nutzer, die eine bestimmte Website besucht haben, können auf anderen Websites erneut mit Anzeigen angesprochen werden.
Vorteile von Third-Party-Cookies
  • Effektive Werbung: Unternehmen können personalisierte Werbung schalten und Retargeting-Kampagnen durchführen.
  • Umfassendere Daten: Werbenetzwerke erhalten durch Third-Party-Cookies wertvolle Einblicke in die Zielgruppen.
Nachteile von Third-Party-Cookies
  • Datenschutzbedenken: Aufgrund des Cross-Site-Trackings sind Third-Party-Cookies umstritten und werden oft als invasiv wahrgenommen.
  • Regulatorische Einschränkungen: Durch neue Datenschutzgesetze (DSGVO, CCPA) und browserseitige Restriktionen werden Third-Party-Cookies immer häufiger blockiert.

Technologische und rechtliche Veränderungen: Das Ende von Third-Party-Cookies?

In den letzten Jahren sind Datenschutz und die Einschränkung invasiver Tracking-Methoden in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Regulierungen wie die DSGVO haben den Umgang mit Nutzerdaten verändert. Hinzu kommt, dass immer mehr Browser Third-Party-Cookies standardmäßig blockieren:

  • Apple Safari und Mozilla Firefox blockieren Third-Party-Cookies bereits.

Diese Änderungen zwingen Werbetreibende und Website-Betreiber dazu, auf alternative Tracking-Methoden umzusteigen und mehr Wert auf First-Party-Daten zu legen.

Was bedeutet dies für Unternehmen?

Für Unternehmen bedeuten die Entwicklungen rund um Third-Party-Cookies eine Herausforderung und zugleich eine Chance. Da Third-Party-Cookies in den kommenden Jahren nicht mehr die Hauptrolle im Online-Marketing spielen werden, wird es für Unternehmen essenziell, sich auf First-Party-Daten zu fokussieren. Hier einige Tipps, wie Unternehmen den Übergang meistern können:

  1. First-Party-Daten sammeln und optimieren: Nutzen Sie eigene Datenquellen, wie Newsletter-Abonnements, Umfragen und Kundenkonten, um Einblicke in Ihre Zielgruppe zu gewinnen.
  2. Personalisierung und Vertrauen aufbauen: Durch den bewussten Umgang mit First-Party-Daten und transparenten Datenschutzrichtlinien stärken Sie das Vertrauen Ihrer Kunden.
  3. Alternative Tracking-Technologien prüfen: Technologien wie Server-to-Server-Tracking oder das Federated Learning of Cohorts (FLoC) von Google bieten alternative Tracking-Ansätze.

Fazit: First-Party vs. Third-Party-Cookies – Wer gewinnt?

Die Zukunft gehört den First-Party-Cookies. Da Third-Party-Cookies aufgrund datenschutzrechtlicher und technologischer Entwicklungen stark eingeschränkt werden, wird es für Unternehmen entscheidend sein, auf First-Party-Daten zu setzen und gleichzeitig das Vertrauen der Nutzer zu wahren. Nutzer profitieren von dieser Entwicklung durch ein transparenteres und privateres Online-Erlebnis.

Schlüssel zum Erfolg: Unternehmen sollten aktiv an ihrer Datenerhebung und -nutzung arbeiten, um sowohl rechtlichen Anforderungen gerecht zu werden als auch die Bedürfnisse ihrer Kunden zu respektieren.

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Bild-Quelle: Das Bild wurde mit gängigen KI-Tools generiert.

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